Einst war sie ein Magnet, die Stadt, Inbegriff der Kultur und Zivilisation. Stadtluft mache frei, hieß es im Mittelalter, frei von Leibeigenschaft. Die Folge – eine Landflucht und damit eine zunehmende Enge in der Stadt, die alsbald ihr positives Image verlor und zum Moloch wurde. Die Gegenbewegung heute: Stadtflucht. Inzwischen gilt offenbar: Landluft macht frei. Das Kunstmuseum Reutlingen zeigt künstlerische Perspektiven auf das Phänomen Stadt: Urbane Landschaften.
Otto Dix (1891—1969), Der Lärm der Straße, 1920 © VG Bild-Kunst Bonn, 2020