Schon in der römischen Antike versuchten Maler, an Wänden die Realität naturgetreu zu kopieren. In der Stilllebenkunst der frühen Neuzeit feierten sie Triumphe, wenn sie Früchte so täuschend auf der Leinwand porträtierten, dass man nach ihnen greifen wollte. Wenn Künstler unserer Zeit mit dem Pinsel die Realität nachzuahmen scheinen, steckt meist mehr dahinter als bloße Augentäuscherei, wie etwa bei Werner Fohrer, von dem die Galerie „Fähre“ in Bad Saulgau eine Auswahl präsentiert unter dem Titel „Reflexion und Wirklichkeit“.
Der Gipfel schweigt (Jungfrau), 2011 Foto: U. Schäfer-Zerbst