Definiert man den literarischen Realismus als die Literaturgattung, die mithilfe des dichterischen Wortes ein glaubhaftes Porträt der Welt zeichnet, dann zählt Anthony Trollope zu den herausragenden Vertretern dieses Fachs, auch wenn er in Deutschland nahezu unbekannt ist. Erst peu à peu (im wahrsten Sinn der Bezeichnung) erscheinen seine Romane – er schrieb insgesamt rund vierzig – auch in deutscher Sprache; jetzt ein Werk, das er selbst für misslungen hielt, ganz im Unterschied zu seinen Lesern – zumindest in England, wo er auch heute zu den populären Autoren zählt –, die diesen Roman sehr schätzen; so wurde er 2004 von der BBC in einer vierteiligen Serie für das Fernsehen bearbeitet. Jetzt ist er in deutscher Sprache herausgekommen: Hatte er nicht recht?






