Schon das 19. Jahrhundert bewies die Neigung, sich von der traditionellen Akademiemalerei abzukehren. Nicht im Atelier entstanden nun die Bilder, strengen Malgesetzen folgend, sondern im Freien nach den Gesetzen dessen, was sich da dem Auge bot. Im 20. Jahrhundert setzte sich das als radikale Ablehnung des Akademismus fort – bei den Expressionisten beispielsweise -, und in der Entdeckung von Malern, die keine Akademie von innen gesehen hatten wie etwa Henri Rousseau. Ihre „naive“ Malerei hatten sie sich selbst beigebracht, und sie hatte für die Großen der akademisch ausgebildeten Küntsler den Reiz des Naturhaften und Unbekümmerten. Picasso entdeckte Rousseau, Kandinsky nahm ihn in seinen Almanach der Moderne Der Blaue Reiter auf. In der Nähe von Haigerloch arbeitet seiet einem halben Jahrhundert Karl Hurm in dieser Tradition, die keine ist. Jetzt hat er dem Kunstmuseum Albstadt vierzig seiner Bilder von er schwäbischen Alb vermacht.
Der Lochgräber, 1982 © Karl Hurm





